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Festigkeit, Streckgrenze

Festigkeitswerte von Drahtgeweben werden mittels Zugversuch ermittelt oder näherungsweise berechnet. Im typischen Zugversuchsdiagramm hat das Gewebe einen Proportionalitätsbereich (Hookschenbereich) in dem es sich bei Lastabnahme elastisch zurückverformt. Bei duktilen Werkstoffen, wie Drahtgewebe, besteht ein stetiger Übergang vom elastischen in den plastischen Bereich. Daher ist das Ende des Hookschenbereiches nicht ausgeprägt. Ersatzweise wird die 0,2% Dehngrenze (Rp0,2) als Streckgrenze definiert. Bei Belastungen über die Streckgrenze hinaus entstehen irreversible Verformungen mit Einfluss auf die Porengeometrie. Die Anwendung des Kennwertes Rm (Festigkeit) ist deshalb bei der Auslegung von Drahtgewebestrukturen nicht sinnvoll. Edelstahlgewebe haben, verglichen mit synthetischen Geweben, eine höhere Streckgrenze und im elastischen Bereich eine kleinere prozentuale Dehnung. Die Streckgrenze kann mittels Zugversuch ermittelt werden. Zur überschlagsweisen Berechnung dient folgende Formel:

0033

Für den Faktor k bei überschlägiger Berechnung von Rp empfehlen wir den Wert 0,85.

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